Naturmagie
Das
Göttliche spricht durch unsere natürliche Umgebung
zu uns, z. B. nachts im Traum: Wenn ich von meiner Pflanze
träume, die mir mittels Traumbilder zeigt wie ich ihr
helfen kann, dann ist es das Göttliche in mir, das
zu mir spricht.
Das
haben die Menschen in Europa vor ca. 13000 Jahren offenbar
auch schon gewusst und die Kommunikation mit dem Göttlichen
gesucht, indem sie aufmerksam ihre Umwelt, besonders den
Sternenhimmel, beobachteten, auf Zeichen achteten oder in
Traum-, Trance- und Ekstase-Zuständen den Kontakt zum
Göttlichen erfuhren.
Höhlenmalerei in Frankreich deutet darauf hin, dass
sie die Veränderung des Lichts (Sterne, Sonne, Mond
/ Aufgänge und Untergänge) als göttliches
Zeichen auffassten, das ihnen half, den Wechsel der Jahreszeiten
in ihrer natürlichen Umgebung und dessen Auswirkungen
auf die Natur einzuschätzen. Mittels Höhlenmalerei
schufen sie in einer Höhle beispielsweise eine Art
Sonnenkalender (Ausrichtung zweier Stiere nach Frühjahrs-
und Herbst-Tag- und Nachtgleiche sowie Wintersonnenwende),
um anhand des Sonnenstands durch das einfallende Licht auf
diesem Gemälde, den göttlichen Willen in seiner
Auswirkung auf die Natur, von der ihr Überleben abhing,
ablesen zu können. In einer anderen Höhle fand
man sogar den kompletten Tierkreis abgebildet, wie er vor
ca. 13000 Jahren am Nachthimmel erschien. (arte, 3.11.07,
Die Astronomen von Lascaux)
Auch die Jahreskreisfeste der Megalithkulturen markierten
die Zeitpunkte des Wechsels der Lichtverhältnisse.
Dasselbe
taten die alten Ägypter, die das ursprüngliche
Paradies (Wohlstand und Seelenfrieden) am Beginn ihrer Kultur
(vor ca. 11000 Jahren) wiederherstellen wollten, indem sie
mithilfe der Pyramiden Sonnenkalender an den verschiedensten
Orten in ihrem Land bauten, und so allmählich den Sternenhimmel
auf Erden nachschufen, um mithilfe des Lichts, den göttlichen
Willen zu schauen; die Wiederkehr des Sonnengottes und den
damit einhergehenden Wohlstand erwartend. Das bedeutete
auf Dauer, dem zeitlichen Wechsel und den Veränderungen
in der natürlichen Umgebung vorausschauend gewachsen
zu sein. (3sat, 1. 11. 07, Das Geheimnis der Pyramiden,
Robert Bauval)
Wandlung,
Veränderung, Umwandlung, Wiederkehr und Wechsel von
z.B. Ebbe und Flut, Sonne und Mond, Geburt und Tod, Pol
und Gegenpol, Freude und Schmerz, Tag und Nacht sind in
der Natur notwendige Durchgänge auf dem Weg des Wachstums,
der Entwicklung - hin zu Frühling und Sommer, hin zu
Vollkommenheit und Fülle.
Wenn man den Wechsel voraussehen kann, kann man die Entwicklung
hin zu einer neuen Qualität beeinflussen. Die Beeinflussung
dieser Entwicklung auf Erden, das Mitschöpfen mit dem
Göttlichen, ist Aufgabe, Wunsch und Absicht der Menschheit
von Anbeginn, ist angewandte Naturmagie.
- Man hat es danach aber offenbar irgendwann wieder vergessen,
dass es nach göttlichem Willen noch im Diesseits aus
dem Dunkeln, dem Leiden wieder herausgehen kann und deshalb
suchen unsere monotheistischen Religionen das Paradies im
Jenseits, bzw. der Hinduismus und der Buddhismus die Befreiung
vom Diesseits, vom Samsara (= Rad der Wiedergeburt).
Als
Schlüssel des göttlichen Willens gilt von Anbeginn
das Licht. Ebenso wie das Licht der Sonne durch Wärme
und Helligkeit das Wachstum in der Natur bewirkt, bewirkt
das Licht des Geistes im Einklang mit der 'verborgenen Richtung
der Ausgleichskraft' (Amun)
die Entwicklung des Menschen.
Der göttliche Wille (die Erleuchtung!, die Erhellung
der Schatten!, die Verwandlung der Dunkelheit! die Umwandlung
des Leidens!) ist die Offenbarung der Lebenskraft und führt
direkt zur neuen Fülle, zum Paradies auf Erden
in den neuen Frühling und Sommer, ins Licht, ins Leben.
So
kommt es, dass der Sinn des Lebens das Leben selbst ist.
Leben und Licht sind dasselbe. Die Abbildung der kosmischen
Ordnung (Sonne, Mond, Sterne) auf Erden durch die Steinzeitmenschen
in ihren Höhlen zeugt demnach vom Streben der Menschen
nach dem Licht als Streben des Lebens nach sich selbst.
Das Ziel ist gleichzeitig der Weg. Hin zu diesem Ziel muss
man Durchgänge durchschreiten, Verwandlungen durchmachen,
wird man durchgekocht vom Leben. Das ist die Verwandlung
der Materie durch den Geist, durch das Licht!
Leben Liebe Licht Freude sind das Ziel
und der Weg, sind das Gute, sind der göttliche Funke
in uns.
Deshalb
muss man sich nur mit dem Guten in seinem Leben wieder verbinden,
wenn man vom Weg abgekommen ist. Das bringt die Kraft (das
Gleichgewicht) zurück. Besinne Dich daher, wenn es
Dir schlecht geht, auf das Gute in Deinem Leben! Beziehe
Dich nur darauf. Richte Dein Handeln nur danach aus.
"Der
Sonne wende zu Dein Gesicht,
dann fallen die Schatten hinter Dich
und Du bist im Licht!" (Shakti Morgane)
oder
anders ausgedrückt:
"...
wenn Mißgeschick regiert dunkle Tage
auf Deiner Stirn einen Stern dann trage ..." (Doreen
Valiente, Wiccan-Rede)
Mehr
Informationen über die Alte Religion gibt es
hier. Hexen
führen ein Buch
der Schatten,
um sich die spirituellen Werkzeuge zu merken, die beim Umwandeln
von Finsternis in Licht geholfen haben.
Aber
auch die 22 Unsterblichen des Tarot helfen uns als Tarot-Geister
dabei, wieder in unsere ureigenste Natur, in unsere Kraft
zu kommen - wenn wir uns darauf einlassen.
|