Gustav
Meyrink
schreibt 1927: "Es wäre ein großer Irrtum,
anzunehmen, die heutige Bewegung des Okkultismus sei lediglich
eine Modeströmung, etwa wie der 'Bubikopf', nein: ein
sehr breiter Strom ist die seltsame Sehnsucht geworden, die
heute viele Millionen von Menschen ergriffen hat; eine Sehnsucht
freilich, die mit dem Bibelwort 'Mein Reich ist nicht von
dieser Welt' (Johannesevangelium 18,36) nichts zu tun hat,
richtet sie sich doch darauf, mit den Toten zu verkehren,
magische Kräfte zu erwerben, hellsehend zu werden, um
zu erfahren, was bisher hinter Schleiern von Geheimnissen
lag, die Schrecken des Leidens auf Erden und den Tod zu überwinden,
kurz: das Reich der Fülle sich zu eigen zu machen."
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epub; Unveränderte Neuauflage zweier Essays, die gesellschaftskritische Gedanken Gustav Meyrinks zu den Phänomenen Spiritismus, Yoga, Mediumismus, Religion und den Zeitgeist Anfang des 20ten Jahrhunderts enthalten.
Interessante Parallelen zur gegenwärtigen Sinnsuche der Menschen in Religion und Esoterik, lassen die beiden Essays, die erst nach dem Tod des Autors (gest. 1932) veröffentlicht wurden, sehr aktuell erscheinen.
Meyrink ist entschieden gegen den Unsinn des 'Körper verlassens', des Austretens aus dem Körper, als Ziel esoterischer Übungen. Er plädiert genau für das Gegenteil, für die richtige Vereinigung von Körper und Geist, die er bei den meisten Menschen als erheblich gestört ansieht. Gustav Meyrink lebte von 1868 bis 1932 und war ein österreichischer Schriftsteller. Er verfasste eine Anzahl Romane, Essays, Fabeln, Grotesken und Erzählungen. Er interessierte sich intensiv für Esoterik, Yoga, Mystik und Geheimbünde. Sein Grab befindet sich in Starnberg (Bayern). |
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